Kampf den Bakterien
Artikel aus „Rationell Reinigen 7/2014
Einstufiges Flachwischsystem für mehr Hygiene und Sauberkeit
Kampf den Bakterien
Niedrige Kosten, verbesserte Hygieneleistung und sehr gute Reinigungsergebnisse: Das sind die Vorteile dieses Flachwischsystems. Es handelt sich um ein Komplettsystem für die feuchte Fußbodenreinigung, das für nahezu jeden Untergrund geeignet ist. Eingesetzt in einer Klinik in Heidelberg, sorgen die hochwertigen Produkte für eine effiziente Reinigung.
„Eine effektive Reinigung sorgt für einen hohen Hygienestandard“, verdeutlicht Ralph Biedermann, Prokurist und technischer Betriebsleiter der Breer Gebäudedienste Heidelberg GmbH, die grundsätzlichen Anforderungen an die Krankenhausreinigung. „Die weit verbreitete Nassreinigung, ohne den Moppbezug regelmäßig zu wechseln, erhöht dabei allerdings die Gefahr der Verschleppung von Schmutz und Bakterien. Und das gilt es unter allen Umständen zu vermeiden.“ Das Dienstleistungsunternehmen ist seit Anfang dieses Jahres bis auf die Küche für die komplette Unterhaltsreinigung aller öffentlichen und nichtöffentlichen Bereiche am Ethianum, einer Klinik für plastisch-rekonstruktive, ästhetische und präventive Medizin am Universitätsklinikum Heidelberg, tätig.
Einstufiges Wischkonzept
Das Dienstleistungsunternehmen setzt bei der Nassreinigung auf das Swep-System von Vileda Professional. Es handelt es ich um ein komplettes Mikrofaser-Reinigungssystem zum Erfüllen aller Reinigungsanforderungen: von Böden über Wände und Treppen bis hin zu hoch gelegenen oder schlecht zu erreichenden Stellen. Die ultrafeinen Mikrofasern lösen selbst kleinste Schmutzpartikel von der Oberfläche, entfernen und absorbieren diese mittels Kapillarkräfte. Da die Moppbezüge feucht mit nur wenig Reinigungslösung verwendet werden, bleibt nur geringfügige Nässe zurück. Die Böden sind innerhalb kürzester Zeit wieder begehbar. Das Ergebnis ist eine verbesserte Sauberkeit und ein geringes Wachstum und Verbreiten von Bakterien.
Es handelt sich um ein umfangreiches System für das feuchte Wischen mit aufbereiteten Moppbezügen. Es meistert jede Art von Hartboden, unabhängig von Struktur oder Oberfläche. Das Konzept ist einstufig: Vorsaugen oder Nachwischen sind nicht erforderlich.
Premium-Service im Krankenhaus
Das Ethianum ist im Jahr 2010 eröffnet worden. Am Anfang stand die Vision einer ganz neuen Klinikkultur. Das Leistungsangebot folgt einem interdisziplinären Konzept: Präventivmedizin, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie sowie künftig stammzellentherapeutische Heilverfahren ergänzen einander auf höchstem medizinwissenschaftlichem Niveau. Der Auslastungsgrad der Klinik steigt kontinuierlich. Patienten, hier Klienten genannt, kommen aus der ganzen Welt.
Jede Möglichkeit, einen Aufenthalt in der Klinik angenehm zu machen, ist konzeptionell umgesetzt worden. Dazu zählt auch das Ambiente. So stehen 23 technisch hochmodern ausgestattete Zimmer und vier Suiten mit größtmöglichem Komfort zur Verfügung. Liegezeiten reichen im ambulanten Bereich von wenigen Stunden bis mehreren Wochen auf den Stationen. „Wir haben vom ersten Tag an mit dem Hygieneinstitut in Heidelberg zusammengearbeitet, um ein Maximum an Sauberkeit und Hygiene zu garantieren“, berichtet Ralf Brenneisen, Leiter Facility Managment. Der entsprechende Leitsatz des Klinikums lautet: „Schmutziges darf sich nicht mit Sauberem kreuzen.“
Ambiente und Service gleichen dem eines Hotels. Das gilt auch für die großzügige Lobby. An zentraler Stelle befindet sich die Rezeption. Sie wird von Hotelfachleuten besetzt, die zusätzlich die Zimmerkontrolle übernehmen. „Wir haben Prozesse aus dem Hotel in unser System übertragen und setzen auf diese ausgebildeten Fachkräfte“, sagt dazu Brenneisen. Und da das Dienstleistungsunternehmen auch im Hotelservice tätig ist, schließt sich der Kreis. „In beiden Bereichen muss äußerst akribisch auf Sauberkeit geachtet werden“, bestätigt Biedermann.
Reinigungsfreundliche Bodenbeläge
Sechs Mitarbeiterinnen des Dienstleistungsunternehmens sind in der Klinik vor Ort tätig und für die Unterhaltsreinigung auf rund 9.000 m2 Nutzfläche zuständig. Die Arbeiten beginnen morgens um 6 Uhr. In der Regel sind sie gegen 19 Uhr abgeschlossen. Lobby und Lounges, Zimmer, Suiten und Bäder sowie die Cafeteria werden täglich gereinigt. Die Behandlungsräume, Umkleidebereiche und Ruheräume des ambulanten Operations-Zentrums sowie die Operationssäle werden an fünf, bei Bedarf je nach Auslastung auch an sechs Tagen gereinigt. Dazu kommen die Radiologie, das Schlaflabor, die Physiotherapie und der Bürobereich.
Bei der Konzeption der Klinik ist nichts dem Zufall überlassen worden. Das gilt auch für die Fußböden. Es handelt sich um Klimaböden, über die geheizt oder gekühlt wird. Im Bereich der Zimmer, Flure, in der Lobby und in der Cafeteria ist Holzlaminat mit Korkunterschicht verlegt. Es handelt sich um einen dauerelastischen Boden, der die Anmutung von Holzparkett hat. Die Laminatfolie hat den Vorteil, dass sie gegen alle Desinfektions- und Lösungsmittel beständig ist. Im Eingangsbereich ist Marmor verlegt. In den Sanitärbereichen befinden sich Feinsteinzeugfliesen. In den Fluren der Operationsbereiche ist ableitfähiges Naturkautschuk und in den Operationsbereichen Terrazzo verlegt. Flüssig eingebracht, geschliffen und endbehandelt, verfügt es über eine schöne fugenfreie homogene Oberfläche, die gut und hygienisch zu pflegen ist.
Bedarfsanalyse vor Ort
Vor dem Übergang zum Swep-Reinigungssystem ist in der Klinik traditionell nass gewischt worden. Der Start der Zusammenarbeit mit Vileda Professional hat sich parallel mit einem Wechsel des Dienstleistungsunternehmens vollzogen. Dazu sagt Oliver Bloch, zuständig für die internationale Kundenentwicklung im Bereich Healthcare bei Vileda Professional. „Das Klinikum liegt nahe zu unserem Standort in Weinheim und ist ein erstklassiges Referenzobjekt. Wir haben im direkten Kontakt das Facility Management im Krankenhaus von unserem Reinigungskonzept und unserer Produktphilosophie überzeugt. Dabei ist natürlich auch eine Kosten-Nutzen-Rechnung eingeflossen, die Qualität, Waschbarkeit, Wasser- und Chemieverbrauch beinhaltet.“
Das bestätigt der Leiter des Facility Managements:“ Wir waren zu diesem Zeitpunkt auf der Suche nach einem besonders leistungsfähigen System für die Unterhaltsreinigung und konnten bei dem Wechsel das Dienstleistungsunternehmen Breer für den Einsatz des Vileda-Professionai-Systems gewinnen.“ Aufgrund einer ausführlichen Bedarfsanalyse vor Ort ist die passende Reinigungsausstattung gefunden worden. Eine professionelle Unterstützung hat den notwendigen Umstellungsprozess begleitet.
Komplettsystem für den Kampf gegen Bakterien
Es sind insgesamt sechs unterschiedlich ausgestattete Origo-Reinigungswagen täglich in den verschiedenen Räumlichkeiten des Krankenhauses unterwegs. Ein Konfigurator half, diese kundengerecht zusammenzustellen. Ihr Vorteil ist, dass sie den neuen Anforderungen jederzeit flexibel und modular angepasst werden können.
Dazu das Wischsystem im Überblick: Es besteht aus patentierten Mopphaltern zum einfachen Auf- und Abziehen der Mopps, stufenlos verstellbaren Teleskopstielen, ergonomischen Staubmopps zum Reinigen schwer zugänglicher Bereiche. Dazu kommen Kehrschaufeln und krankenhausgeeignete Kehrwischer. Herzstück des Systems sind die langlebigen HygienePlus-Mopps. Sie können zweiseitig genutzt werden und sind grundsätzlich effizient beim Entfernen von Schmutz. Sie haben eine bis zu 40 Prozent bessere Flächenleistung als vergleichbare Moppbezüge. 99,99 Prozent der Bakterien werden von der Oberfläche entfernt. ach erfolgter Desinfektionswäsche können die Bezüge aufgrund der antibakteriellen Eigenschaften auch nach bis zu 800 Wäschen feucht aufbewahrt werden, ohne dass Keimwachstum einsetzt. Durch den Verzicht auf das maschinelle Trocknen reduzieren sich die Waschkosten um rund 33 Prozent.
Acht Mopps werden bei dieser Anwendung manuell vertikal in eine Aufbereitungsbox, die sich auf dem Reinigungswagen befindet, eingelegt. Eine einfache Farbcodierung per Clips sorgt für die notwendige Unterscheidung der jeweiligen Einsatzgebiete. Auf die Box wird ein Kunststoffsieb gestellt und anschließend die vorbereitete Reinigungslösung in das Sieb gegossen. Über 580 Löcher verteilt sich die Flüssigkeit über die Bezüge, die gleichmäßig durchtränkt werden. In den Boxen haben je nach Mopptyp 8-15 Bezüge für die streifenfreie Reinigung Platz.
Die Vorteile des Systems sprechen eine deutliche Sprache. Es werden in einem Durchgang hygienisch einwandfreie Reinigungsergebnisse innerhalb kürzester Zeit erzielt. Die Zeitersparnis für die komplette Reinigung liegt beim Einsatz des einstufigen Wischverfahrens für den Fußboden bei ca. 15 Prozent. Der doppelseitige Bezug sorgt darüber hinaus für eine Steigerung der Reinigungsleistung um bis zu 50 Prozent bei gleichzeitig sinkendem Wasser- und Chemieverbrauch. Dazu kommt das ergonomische Arbeiten. Rücken und Schultern werden durch die individuelle Einstellung der Arbeitsgeräte entlastet. Es müssen keine schweren Eimer bewegt werden. Unnötige Belastungen werden reduziert, was s ich günstig auf den Krankenstand auswirkt.
Regelmäßiger Mopptausch
Nachdem Reinigen eines Zimmers wird der benutzte Mopp durch einen frischen ersetzt, um das Risiko, Bakterien zu verbreiten, zu minimieren. Außer im Eingangsbereich ist der Schmutzeintrag überschaubar. Aus diesem Grund konnte die Flottenmenge in Absprache mit dem Chemielieferanten deutlich reduziert werden. Alle Flächen sind gut zu reinigen, verzeihen aber keine Anwendungsfehler. Jede Neueinführung muss gut geschult werden“, macht der Vileda-Professional-Bezirksleiter Wolfgang Kilian klar. Das ist das A und O für die Praxis. „Damit sich das Konzept und dessen Vorteile erschließen, ist die Handhabung des Systems vor Ort mit allen Mitarbeiterinnen geübt worden. Zum Objektstart haben zusätzlich zwei ausführliche Schulungen stattgefunden. Und ergeben sich weitere Fragen, stehen wir sofort zu r Verfügung.“
Abschließend fasst Brenneisen zusammen: Die Umstellung hat von Anfang an nahezu reibungslos funktioniert. Alle am Prozess beteiligten Personen haben Hand in Hand gearbeitet. Wir sind sicher, dass sich das Flachwischsystem dauerhaft bewährt und wir auf eine lange Zusammenarbeit bauen können.“
Michaela Heider-Peschel / markus.targiel@holzmann-medien.de